Fine „Lunching“
Sowas macht man freilich nicht alle Tage, und erst recht nicht alle „Mit“tage - sollte man aber vielleicht 😉
Unsere Erwartungshaltung, und gewiss ist diese hoch bei so einem Besuch, wurde nicht nur bestätigt, sondern übertroffen! Schon die Ankunft an dem doch recht imposanten Gebäude lässt die Vorfreude steigen, und wenn dann der Empfang auch noch so herzlich und offen ist, bleibt einem gar nichts anderes übrig als sich ganz beschwingt in das schöne, neue Interior niederzulassen.
Das mit einem Stern ausgezeichnete Tantris DNA ist das À-la-carte-Restaurant für mittags und abends mit Schwerpunkt auf den Ursprüngen der französischen Kochkunst, den Wurzeln des Tantris Maison Culinaire. Mit klassischen französischen Gerichten und Klassikern aus fünf Jahrzehnten Tantris. Eine zeitlose, auf die besten Produkte der Saison fokussierte Küche.
Wir entscheiden uns für das Mittagsangebot (Mo&Fr) mit 3 Gängen inkl. Wasser & Kaffee für 125€. Nach dem Aperitif mit Champagner und zwei Amuse-Bouche folgt ein selbstgemachter Laib Brot aus der hauseigenen Boulangerie, bevor eine Pâté en croûte (Pastete im Teigmantel) serviert wird, und zum Hauptgang dann die berühmten Hechtnocken mit Sauce Nantua und Krebsschwänzen kredenzt werden (der WAHNSINN!). Nach dem Dessert folgt zum Kaffee noch eine Etagere mit süßen Kleinigkeiten und wir erhalten im Anschluss sogar noch eine kurze Küchenführung.
Die Weinkarte ist wohl eine der besten und umfangreichsten in ganz München. Neben Europa finden sich auch ein paar Neue-Welt-Positionen (USA, Australien), sowie einige Seiten mit ausschließlich Süßweinen, Port und Madeira. Natürlich kann man sich auch entweder für die Weinbegleitung entscheiden, oder sich glasweise etwas empfehlen lassen, auch gerne von der Raritätenkarten, die größtenteils mit Coravin ausgeschenkt wird und sich zwischen 45€ (Pouilly-Fumé Silex) und 230€ (Eschezeaux Grand Cru) für 100ml bewegt.
Wir sind der Sommelier-Empfehlung gefolgt und hatten mit dem Xarel-lo „Cartoixa“ von Terroir al Limit (115€) eine schöne Menübegleitung von einem Münchner der sich im nordspanischen Priorat ein Weingut aufgebaut hat. Aber auch für kleineres Budget hält die Weinkarte spannende Positionen bereit, wie zum Beispiel den Sauvignon Blanc Kalk & Kreide von Tement für 50€ oder einen Niersteiner Riesling von Kühling-Gillot für 65€. Nach oben hin sind kaum Grenzen gesetzt, von 8.500€ für einen 1976er Chambertin Grand Cru von Leroy S.A oder 15.000€ für einen 2014er La Romanée-Conti Grand Cru „Monopole“ findet hier jeder Liebhaber seinen edlen Tropfen.
Es war ein wundervolles Lunch-Date mit einem Rund-um-Sorglos-Paket und exzellentem Service rund um Maximilian Sierk-Paul und seinem Team!
- Marion Bruckner
